Am 8. August 2018 fuhr die MSS 13 nach Hadamar, um die dortige Tötungsanstalt zu besichtigen. In Hadamar wurden zwischen Januar 1941 und März 1945 ungefähr 15000 psychisch Kranke, sowie geistig und körperlich benachteiligte Menschen getötet. Dies wurde in zwei Tötungsphasen durchgeführt.
Wir trafen unsere Gruppenleiterin am Denkmal der grauen Busse. Dieses erinnert an die Busse, welche die Menschen zu den Zwischenanstalten und letztlich nach Hadamar transportierten. Dort angekommen verbrachten sie die letzten Stunden ihres Lebens und starben noch an dem Tag, an dem sie ankamen.
In der ersten Tötungsphase, welche acht Monate andauerte, starben ca. 10000 Menschen in Gaskammern. Nach dem Tod der Patienten erhielten die Angehörigen Briefe, die über den Verlust berichteten. Um eine weitere Finanzierung sicherzustellen, wurde das offizielle Todesdatum oftmals nach hinten verschoben, sodass man weiterhin das Krankengeld erhielt.
In der zweiten Tötungsphase starben ca. 5000 Menschen durch Medikamente, Giftspritzen oder systematisches Aushungern.
Es war erschreckend zu sehen wo tausende von Menschen ihre letzte Lebenszeit verbrachten, um kurz darauf auf eine grausame Weise zu sterben. Unserer Stufe ist es wichtig, dass auch die nächsten Stufen diese Kursfahrt übernehmen und mehr über das dritte Reich erfahren.